Odyssee im Weltraum: Alfonso Cuaron schickt Sandra Bullock und George Clooney in einen berlebenskampf auf der schwerelosen Umlaufbahn der Erde.
Einst galt es als Adelsschlag fr einen Film, wenn man sich fragte: Wie haben sie das gemacht? Oft denkt man das heute nicht mehr. Im Zweifelsfall steht fest: Hat einer im Computer gepixelt. Gravity, der erste Film des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuaron seit Children of Men, geschrieben mit seinem Sohn Jonas, gibt dem Kino … mehrdas Staunen und Wundern zurck, die Lust, sich an den Bildern nicht satt sehen zu knnen. Cuaron braucht dafr kaum mehr als 90 Minuten, in denen er vor der Kulisse der Weiten des Weltalls, stets mit dem imposanten Anblick von Mutter Erde im Hintergrund, in unmittelbarer Nhe und doch so fern, von einem berlebenskampf erzhlt, wie man ihn im Kino noch nie gesehen hat. Er erfllt ein Versprechen, das er mit den ersten Meldungen ber das Projekt vor vier Jahren gab, in denen noch Universal das Studio sein sollten. Nun ist es eine 80-Mio.-Dollar-Produktion von Warner Bros. geworden, mit Sandra Bullock und George Clooney als ums berleben kmpfende Space-Cowboys, aber immer noch ein vermeintlich unmgliches Filmprojekt, das seine inhrenten Widersprche als Tugend feiert. Der Film heit Schwerkraft, spielt aber fast komplett in der Schwerelosigkeit. Er ist mit denkbar wenigen Schnitten in langen Einstellungen gedreht, hat aber dennoch ein Tempo, dass einem schwindlig wird. Und er spielt im geruschlosen Weltraum, und doch ist die geniale Tonspur ebenso wichtig wie die Bilder, gerade weil man dem wenigen, das man hrt, noch mehr Aufmerksamkeit schenkt.
Gravity wurde nach seiner Premiere als Erffnungsfilm der 70. Mostra in Venedig als Meisterwerk bejubelt. Selbst mit Stanley Kubricks seinerzeit revolutionren Klassike weniger